Sonntag, 14. Oktober 2012

Mongolei



25. September bis 17. Oktober 2012



In unserer Vorstellung ist die Mongolei ein riesiges 
Land, mit wenigen Menschen die dort leben, viele 
Tiere und Landschaften mit Wiesen, Steppen Wüsten
und Sanddünen...
Und tatsächlich sind die Weiten und Distanzen zum
Reisen keineswegs zu unterschätzen...








 
 

 









Wir haben leider nur  9 Tage Zeit bis nach Ulaanbaatar gelangen, weil wir dort unbedingt unser China Visa beantragen müssen. Sehr gerne wären wir in die Dünenlandschaft der Wüste Gobi gefahren, angesichts der grossen Distanzen und vorwiegend Pisten, mitunter Pässe über 
2700 m, endlose Steppe und heftiges "Wellblech" ziehen wir es vor quer durch das Land zu reisen um dann rechtzeitig in Ulaanbaatar anzukommen.. 



 



Verlässliche Karten und selbst das GPS kann uns nicht immer genau sagen, welche der vielen Spuren die richtige ist. Dank  der Hilfe der Jurtenbewohner haben wir immer wieder einen Weg gefunden. 



Mit Johannes und Anika reisen wir duch die Mongolei. Es macht überaus Sinn, diese Strecken aus Sicherheitsgründen  nicht alleine in Angriff zu nehmen. 
Und natürlich macht es auch mehr Spass wenn wir jeweils am Abend am Feuer unsere tollen Eindrücke austauschen können.
Die Versorgung mit Diesel ist auch in der Steppe relativ gut.


Einige Pisten sind mit 80 km/h zu befahren, viele jedoch nur zwischen 10-20 km/h






und immer wieder die unglaublich weiten schönen Landschaften



Nicht alle Handzeichen der Einheimischen können wir richtig deuten...und so gelangen wir auch auf Umweg zu unserem Ziel.

 
  


  




Auf einem solchen Umweg glaubten wir uns zu befinden, weil das ganze Bachbette komplett mit schweren Maschinen umgewälzt war...
es sah nach einer riesigen Baustelle aus,bald wussten wir weshalb.
Wir befanden uns in einem Tal wo Gold geschürft wird.
Der Leiter, der sehr gut deutsch sprach, zeigte uns denn ganzen Ablauf, wie mit viel Menschenkraft dieses begehrte Metall aus dem Boden gewaschen wird. ohne Einsatz von chemischen Mittel sollen hier durchschnittlich bis zu 200 Gramm Gold täglich gewonnen  werden. 


Zwei unserer Traumschlafplätze
in der Steppe...


 
Die Einkaufsmöglichkeiten in den kleinen Dörfern, manchmal auch nur in Orten mit ein paar Jurten sind sehr einfach. 
Konserven, Süsswaren und auch an alkoholischen Getränken mangelt es oft nicht...frisches Gemüse und Früchte gibt es jedoch fast nirgends...und da selten Kühlschränke vorhanden sind, gibt es kaum Milchprodukte. Immer werden wir freundlich willkommen geheissen, wenn wir einkaufen...bekommen Hilfe, wenn der Diesel nur aus Kanister aus dem Hinterhof erhältlich ist und auch die notwendigen Anweisungen für die Weiterfahrt.
















In dieser Bank war allerdings kein Bancomat zu finden..










 
Trotz der Weite ist es manchmal auch sehr eng im Bus....




























Immer wieder begegnen wir einem Ovoo dem Steinhaufen mit blauen Bändern, sogenannten Hatag. Die Mongolen verehren diese Orte sehr, sie sind meistens auf einem Pass oder an einem Wegkreuz platziert. Hier werden Freuden, Sorgen und Wünsche mit blauen Bändern verewigt. Immer wieder sind Geldscheine, Nippsachen und manchmal fast der halbe Haushalt aufgestellt, Mongolen glauben fest an diese magischen Orte und immer wieder sehen wir, wie sie dreimal rundherum laufen, barfuss wohlverstanden, bevor sie weiter fahren.




Das Leben hier ist sehr entbehrungsreich...auch wenn die Moderne mit Solarpennels und Satelitenschüsseln fast jede Jurte bestückt hat. Tierherden sind allgegenwärtig Schafe Ziegen Kühe und Kamele weiden ohne jegliche Einschränkung von Zäunen und Gehegen. Zusammen getrieben werden sie zu Pferd...manchmal auch per Mofa.





























Immer wieder fragen wir uns auch, wie all die Kinder Zugang zu Schulen haben. In Togrog, treffen wir eine Kindergartenklasse, die eben von der Pause wieder ins Schulzimmer zurück kehrt. 

 








Pink scheint auch hier die Lieblingsfarbe der Mädchen zu sein...


Tagelang reisen wir durch Steppenlandschaften hie und da begegnet uns ein Reiter der von weit her seine Tier sucht. Fahrzeuge begegnen uns sehr wenige. 
Und manchmal ist der eingeschlagene Weg der Falsche...und wir müssen wieder einen Neuen suchen. Immer wieder fordern uns die Flussüberquerungen.



Ohne selber ins kalte Wasser zu steigen um die ideale Spur zu finden geht es nicht. Selbst die Tiefe muss genau abgeschätzt werden, alles andere wäre sonst für eine Überquerung zu gefährlich. Manchmal brauchen wir Stunden um den richtigen Ort zum furten zu finden.





Charchorin oder Karakorum war im Mittelalter kurzzeitig die Hauptstadt des Mongolischen Reiches. Ausgrabungen sind immer noch in Gang und viele Rätsel gibt es noch zu lösen um diesen historischen Ort. Das Kloster Erdene Zuu stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

 




 






 












 













Beim Heimflug aus Peking im April konnten wir im Abendlicht über Ulanbaatar dieses Foto schiessen.

 











Gegensätze sind im Alltag gegenwärtig...
35% der Bevölkerung lebt in der Haupstadt. Dschingis Khan ist heute gegenwärtiger denn je. Insbesondere nach der sozialisten Zeit wird er als Nationalhelden verehrt, obwohl er in den Geschichtsbüchern auch als grausamer Schlächter steht. Sein gewaltiges Reich, das erst unter seinen Nachfolgern seine endgültige Ausdehnung erreichte wurde zum grössten Weltreich in der bisherigen Geschichte der Menschheit.



Mongolisches Weltreich - aus dem Nichts zurück ins Nichts.....



Auch hier wird geheiratet...










In Ulanbaatar besuchten wir eine mit schweizerisch Hilfe aufgebaute Käserei. Wir erfuhren auch von den Problemen in Bezug auf ein Produkt das mit grosser Sauberkeit hergestellt werden muss. Der mongolische Gaumen kennt diese Geschmaksrichtung nicht so lange, so wird der Käse vor allem für die Touristen hergestellt nur sind die dann bereits wieder nach Hause geflogen wenn er schön gereift ist....





















Am Schwarzmarkt gibt es für alle Lebenswünsche etwas.
Der Gebrauchtteilmarkt für Autos ist ein Besuchsabenteuer ersten Ranges Hier wird ausgeschlachtet und an alten Autos direkt eingebaut.









 Letzte mongolische Kilometer fordern uns...
  

Letztes mongolisches Ovoo, wir laufen 3 x rundum,
dass uns das Glueck weiterhin gut gesinnt ist.












Ergänzende Bilder auch auf Picasa:








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